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Eine
kleine, wahre
Katzengeschichte
von Monika Eberenz |
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kurz möchte ich uns vorstellen. Wir, das sind
Detlev, Monika, Yvonne und Stephanie aus einem
kleinen Ort
östlich von Hamburg. Seit Jahren sind
wir Katzenliebhaber. Im Februar dieses Jahres
musste unsere Katze Bea eingeschläfert werden.
Der Verlust brach uns das Herz. Für uns war
sofort klar, wir nehmen wieder eine Katze, natürlich
aus dem Tierheim. Hierzu muss man wissen, dass
wir bisher nur Tierheimkatzen hatten. So sollte
es auch im März 2009 sein, das wir uns ein
neues Familienmitglied zulegten. Zu uns kam eine
zwei Jahre
alte Katze Namens
Cleo. Leider hielt unser Glück nicht
lang. Dieses Tier wies Verhaltungsstörungen
auf. Daraufhin stellte unsere Tierärztin
fest, dass diese süße, kleine Katze
sterbenskrank war. Wir hatten sie drei
Tage, dann hieß es wieder Abschied nehmen. Cleo
kam zurück ins Tierheim. Das war schlimm,
unsere Enttäuschung groß, vor allem die
menschliche Enttäuschung! Wie konnte man uns
nur ein so schwer krankes Tier vermitteln, wo
wir doch einen so sehr freundschaftlichen
Kontakt zu der Tierheimleitung hatten. |
Beim Relaxen |
Loana |
Da es nicht das erste Mal war, das wir ein
krankes Tier vermittelt bekamen und ich diesmal
ausdrücklich um ein gesundes bat,
war das Vertrauen hin und eigentlich
wollte ich keine Katze mehr haben. Meine Familie
aber drängelte und bettelte, vor allem mein
Mann, sah nun seine Chance endlich eine
Norwegische Waldkatze
zu bekommen. Nach langem hin und her lies
ich mich umstimmen und war bereit mit auf eine
Rassekatzenausstellung zu gehen. Dort wurden
unterschiedliche Rassekatzen ausgestellt, auch
die Norwegische Waldkatze war gut vertreten. Die
Norweger gefielen auch mir! Wir nahmen
Visitenkarten von diesem und jenem Züchter mit.
Am nächsten Tag saß ich dann mit unserer jüngsten
Tochter Stephanie am Computer und schaute mal
auf die Homepage der einzelnen Züchter.
Irgendwie fanden wir nicht das Richtige. Nichts
sagte uns zu,
entweder es gab keine Babys, oder das
Aussehen stimmte nicht. Na, ja ! Ich hatte schon
aufgegeben, nur unsere Tochter Steffi nicht. Sie
googelte im Internet und stieß auf die Homepage
von Rolf Fechner. Er hatte Norwegische
Waldkatzenbabys abzugeben. |
Am
selben Tag noch setzte ich mich mit ihm in
Verbindung. Schnell war ein Termin zur
Besichtigung dieser süßen Norwegerbabys
abgemacht. Mitte April 2009 fuhren wir
das erste Mal zu Rolf Fechner nach
Holtsee. Die Fahrt wurde zu einem schönen
Familienausflug. Die erste Begegnung mit Rolf
und seinen Miezen war phantastisch. Er wohnt auf
einem wunderschönen Gutshof bei Kiel und
besitzt die Besten und Schönsten Norwegischen
Waldkatzen die man sich nur vorstellen kann. Die
kleinen Norwegerbabys, eine hübscher als die
Andere, waren alle bis auf Loana schon vergeben.
Gleich hatten wir uns in Loana verliebt und es
war klar, dass wir sie nehmen. Für Rolf war es
zu dem Zeitpunkt bestimmt noch nicht klar, denn
er kannte uns ja nicht. Da kommt einfach mal
eine vierköpfige Familie aus Hamburg und will
seine Loana kaufen, die dann noch in
Einzelhaltung kommen soll und Freigänger wird.
Das war für Rolf schwer vorstellbar. Er fing an
uns zu überzeugen
noch ein zweites Tier hinzuzunehmen. Das
kam für uns überhaupt nicht in Frage. Wir
hatten immer nur eine Katze, außerdem woher
nehmen und nicht stehlen?!
Seine fünf Miezen, die am 14.03.2009
geboren wurden, waren alle vergeben. |
. Merlin als "Gremmling" |
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Doch Rolf hatte aus seinem M-Wurf noch
den kleinen Kater Merlin. Geboren wurde er am
07.04.2009. Mit diesem kleinen Gremmling in der
Hand kam
uns Rolf bei
unserem zweiten Besuch entgegen. Ich dachte nur,
um Himmels willen niemals einen Kater, das geht
gar nicht! Wir
machten Rolf den Vorschlag, wenn eine zweite
Katze, dann Loanas Schwester Loona. Die hatte
Rolf aber schon seinen Freunden versprochen.
Vielleicht würden sie ja auf Loona verzichten
und den Kater Merlin nehmen. Nein, dieses
wollten seine Freunde nicht und ich wollte den
kleinen Gremmling auch nicht. |
Regelmäßige
Besuche in Holtsee waren für uns jetzt
selbstverständlich, denn wir wollten
unsere Loana so oft wie möglich sehen.
Auch der kleine Merlin wuchs heran und
kämpfte sich bei seinen fast vier
Wochen älteren Halbgeschwistern durch.
Yvonne, Steffi und Detlev hatten den
Kleinen mittlerweile ins Herz
geschlossen. |
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Merlin |
Ich
ließ nicht locker, wollte immer noch Loona und
brachte Rolf damit fast zur Verzweiflung.
Er tat mir schon ein wenig leid. Auf
einmal wurde mir klar, dass Rolf uns
Loona geben würde, auch wenn er
schweren Herzen seinen Freunden
gegenüber ein Versprechen hätte
brechen müssen. Er würde nur zum Wohle
seiner Miezen entscheiden. In diesem
Fall zum Wohle von Loana . Doch es kam
anders, es kam wie es kommen musste.
Merlin wurde immer niedlicher, ich wurde
von meiner Familie überstimmt und wir
entschieden uns doch für den kleinen
Racker. Wie Rolf von dieser Nachricht
erfuhr, hörte man bei ihm riesige
Felsbrocken fallen. Endlich war alles im
Lot, oder etwa doch nicht?! Da war doch
noch was? Ach,
ja! Unser Garten war nicht katzensicher.
Rolf’s Miezen spielten in einem mit
Katzennetzen gesicherten Garten. Wie
Rolf es letztendlich schaffte uns zu
überzeugen auch unseren Garten
einzunetzen, das kann ich gar nicht mehr
genau sagen. Die langen Gesprächen mit
ihm, Überlegungen und Gedanken
unsererseits, führte schließlich dazu,
auch unseren Garten Katzensicher zu
machen. Es blieb uns nicht mehr viel
Zeit, denn Rolf wollte uns die beiden
Miezen, die ja mittlerweile schon drei
und vier Monate alt waren bald bringen.
Wir legten uns ganz schön ins Zeug! Mit
Hilfe von Freunden wurde nun auch unser
Garten mit Katzennetzen eingezäunt. Ein
wenig gewöhnungsbedürftig war es
schon, doch die Natur
brachte sich schnell ein und von den
Netzen war bald nichts mehr zu sehen.
Jetzt konnten unsere Miezen kommen,
alles war vorbereitet. Mehrere
Kratzbäume, ein Katzensofa selbst eine
Herren und Damen Katzentoilette war
vorhanden. |
Detlev hat noch
liebevoll an die Katzen WC ein "H" und ein "D" Schild gehängt. Dann war es
soweit. An einem wunderschönen
Sommertag,
am 25.07.2009 brachte Rolf uns unsere
beiden Miezen. Die ganze Familie stand
erwartungsvoll auf der Terrasse und
schaute zu, wie Rolf den Transportkorb
öffnete. Loana sprang heraus, rannte
gleich los, sie war neugierig auf alles.
Der kleine Merlin wollte nicht
rauskommen, Rolf musste nachhelfen. Er
setzte den kleinen Kater auf den Rasen.
Was jetzt geschah glaubt keiner, Merlin
schlotterte am ganzen Körper. Aus
diesem kleinen Herrn
Schlotter, den ich nie haben wollte ist
ein wunderschöner, großer,
liebevoller, verschmuster, fast sechs
Kilo schwerer Kater geworden. Ich bin so
froh, dass dieser kleine Racker bei uns
ist. Wenn er
bei mir und Detlev auf dem Sofa liegt,
dann seine Schnurrmaschine anstellt,
sich dann auch noch verschnurrt, geht
uns das Herz auf.
Auch Loana hat sich zu einer hübschen,
süßen, kleinen, verschmusten Fellkugel
entwickelt. Fünf Monate sind die beiden
Tiere jetzt
bei uns und fühlen sich pudelwohl.
Gerade erleben sie ihren ersten Winter. |
Die beiden "Schneehasen" |
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Loana
findet es toll, sie ist schon ein echter
„Schneehase“
geworden. Merlin unser kleiner Herr
Schlotter mag die winterliche Kälte nicht, er
zieht lieber ein warmes Plätzchen im Hause vor. |
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Wir
sind die glücklichste Familie und danken Rolf für
diese wunderschönen, gesunden und liebevollen
Norweger av Noresund
Lieber
Rolf, Du bist für uns in dieser Zeit zu einem
wahren Freund geworden. Wir wünschen uns, dass
es ein Leben lang so bleibt.
Es
bedankt sich bei Dir für alles,
Detlev,
Monika, Yvonne und Stephanie
Dezember
2009
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